Ob angehender oder erfahrener Influencer: Das beliebte kreative Berufsbild bringt zwar ständig neue Möglichkeiten, aber auch einige Herausforderungen mit sich. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit fünf typischen Herausforderungen, denen so mancher Influencer begegnet, und zeigen direkt, wie du damit umgehen kannst – so meisterst du den Alltag als Influencer.
1. Marktsättigung: Einzigartig bleiben
Die Anzahl der Akteure in den sozialen Medien wächst stetig, doch die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe ist begrenzt. Dieser Wettbewerb macht es schwerer, eine engagierte Anhängerschaft aufzubauen. Durch die hohe Anzahl an Influencern in bestimmten Nischen kann außerdem die Glaubwürdigkeit einzelner Personen abnehmen. Es wird herausfordernder, sich als authentisch und einzigartig zu präsentieren, wenn viele andere ähnliche Inhalte teilen.
Zielgruppen werden mit einer Vielzahl an Informationen überflutet, wodurch sie gleichzeitig hohe Ansprüche an Content entwickeln. Umso wichtiger ist es, sich als Influencer von der Masse abzuheben. Es gibt mehrere Ansätze, um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen:
- Nischenfokussierung: Statt dich auf breite Themen zu konzentrieren, kannst du dich in einer spezifischen Nische als Experte positionieren.
- Qualität und multimediale Beiträge: Influencer sollten Wert auf die Qualität ihres Contents legen. Hochwertige, gut recherchierte und ansprechende Inhalte können dazu beitragen, sich von der Masse abzuheben.
- Kooperationen und Netzwerken: Die Zusammenarbeit mit anderen Influencern und Netzwerke in der Branche zu bilden, kann dazu beitragen, die eigene Reichweite zu erweitern. Gemeinsame Projekte können neue Zielgruppen erreichen und die Glaubwürdigkeit stärken.
2. Kooperationen eingehen: Die richtige Auswahl treffen
Die Zusammenarbeit mit Marken bietet Influencern die Möglichkeit, ihre Reichweite zu erhöhen und ihren Content zu monetarisieren. Allerdings können solche Partnerschaften komplex sein und einige Fallstricke mit sich bringen. So müssen Influencer in Kooperationen oft einen Balanceakt zwischen den kreativen Anforderungen der Marke und ihrem eigenen Stil vollführen. Eine zu starke Beeinflussung durch die Marke kann die Einzigartigkeit des Influencers beeinträchtigen.
Ein weiteres Beispiel sind Verhandlungen mit potenziellen Kooperationspartnern. Achte darauf, faire Vereinbarungen zu treffen. Dies schließt nicht nur finanzielle Aspekte ein, sondern auch Klarheit über Erwartungen und Arbeitsumfang.
Markenkooperationen können außerdem das Vertrauen der Follower gefährden, wenn die Zusammenarbeit nicht organisch wirkt oder die Werte des Influencers nicht mit denen der Marke übereinstimmen. Stelle also sicher, dass eine authentische Verbindung zwischen dir und der Marke besteht.
3. Unternehmerische Aufgaben: Steuern und Recht
Mit den ersten Kooperationen und den ersten Einnahmen wird das Influencer-Dasein immer professioneller. Das führt gleichzeitig zu mehr unternehmerischer Verantwortung und Verpflichtungen. Influencer agieren oft als Einzelunternehmer und verfügen nicht über die Ressourcen großer Unternehmen. Komplexe Steuervorschriften können dann zur Herausforderung werden – insbesondere, wenn du mehrere Einnahmequellen hast. Wusstest du beispielsweise, dass Influencer nicht nur Werbeeinnahmen, sondern je nach Umfang auch Geschenke von Marken versteuern müssen? Die korrekte Erfassung und Versteuerung von Einkommen sind essenziell, um Konflikte mit dem Finanzamt zu vermeiden.
Hinzu kommen rechtliche Unsicherheiten zu Themen wie Urheberrecht, Datenschutz und Vertragsrecht. Für beide Bereiche gilt: Eigne dir am besten das nötige Wissen an, um unternehmerisch zu wachsen und beispielsweise deine Finanzplanung besser im Blick zu haben. Im Zweifel können digitale Lösungen oder professionelle Beratung unterstützen.
4. Follower-Zunahme und Stagnation: Geduld bewahren
Ein stetiges Wachstum der Follower-Zahl ist nicht immer garantiert. Die Ursachen dafür können vielfältig sein – von sich ändernden Algorithmen bis zu sich verändernden Interessen der Zielgruppe. Geduld und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln, sind entscheidend, um langfristig relevant für Follower zu bleiben. Influencer sollten flexibel sein und in der Lage, ihre Strategien an neue Gegebenheiten anzupassen, um ihre Sichtbarkeit zu erhalten.
Influencer nutzen viele Tricks, um mehr Follower und Reichweite zu bekommen. Der beste Weg für langfristigen Erfolg ist aber, mit authentischen Beiträgen Vertrauen zu Usern aufzubauen und flexibel zu bleiben. Das kannst du bei Stagnation konkret tun:
- Diversifiziere nach Möglichkeit deinen Content, um neue Interessen und Trends anzusprechen. So kannst du für ein breites Publikum attraktiver werden und die Wahrscheinlichkeit neuer Follower erhöhen.
- Reagiere auf Kommentare, führe Umfragen durch und nutze Feedback, um die Interaktion mit deinen Followern und somit deine Sichtbarkeit zu steigern.
- Starte gemeinsame Projekte mit anderen Influencern, um neue Zielgruppen zu erreichen.
- Nutze Analysetools, um die Leistung deiner Inhalte zu verstehen.
5. „Immer abliefern“: Umgang mit Druck
Was vielleicht mal als nebenberufliche Selbstständigkeit gestartet hat, erfordert mit der Zeit viel Arbeit und immer wieder neue Ideen. Der starke Wettbewerb und ständige Neuerungen können enormen Druck verursachen und sich auf die Psyche auswirken. Denn Influencer müssen nicht nur kreativ bleiben, sondern auch ihre Zielgruppe ständig begeistern. Hierbei ist es wichtig, realistische Erwartungen zu behalten und sich nicht übermäßig unter Druck zu setzen.
Hinzu kommt mitunter eine mentale Belastung durch negatives Feedback und Hater-Kommentaren. Mit solchen Herausforderungen richtig umzugehen, ist essenziell für die eigene Gesundheit. Es ist ratsam, nicht nur eine gesunde Work-Life-Balance, sondern auch gezielt Resilienz zu entwickeln. Gönne dir bewusst Auszeiten und finde heraus, was dir guttut. Für mehr Ruhe und einen Ausgleich zur Arbeit können beispielsweise Meditationen, bestimmte Sportarten oder andere Hobbys sorgen.
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